Oberwalder Brot
Roggen wird im Wallis seit Jahrhunderten angebaut. Er hat hier günstige Bedingungen vorgefunden: ein gebirgiges Gelände, die Höhenlage und extreme Temperaturen. Es ist in der Tat das einzige Getreide, das sich diesen Bedingungen anpassen konnte. Der Roggen war lange der Hauptbestandteil der täglichen Nahrung.
Da in vielen Dörfern nur ein paar wenige Male pro Jahr gebacken wurde, musste ein Brot gebacken werden, welches sich über mehrere Monate aufbewahren lässt: das bekannte Walliser Roggenbrot. Die Eigenschaften des Walliser Roggenbrotes beziehen sich neben seiner Zusammensetzung, auf die Anwendung von Sauerteig, was die Frischedauer des Brotes verlängert und ihm eine besondere Säure verleiht.
Da in Oberwald jedoch kein eigener Roggen angepflant wurde, tauschten die Oberwalder bei ihrem Brot einen Teil des herkömlichen Backmehls mit Roggenmehl aus der Nachbargemeinde Obergsteln ein. Der Sauerteig wurde wurde hauptsächlich mit Roggenmehl angesetzt, dan mit Backmehl gezogen. In mühsamer Recherchearbeit konnte Bernhard Christian die ursprüngliche Rezeptur rekonstruieren, so dass heute im «Bachhüs» wieder ein echtes Oberwalderbrot gebacken wird.